Die eigenen vier Wände sind der Traum vieler Menschen. Schon lange, bevor die Sache spruchreif wird, fängt man an zu planen und das Haus zu zeichnen. Bevorzugt wird für diese ersten Entwürfe kariertes Papier wie beim Rechenheft oder -block verwendet, denn mit den vorgegebenen Karos lässt sich vortrefflich ein erster Entwurf erstellen und das Haus zeichnen. So hat man schon gewisse Anhaltspunkte, was die Maße angeht. Nimmt man je ein "Rechenkästchen" für einen halben Meter oder Meter, kann man bereits bei diesen Vorentwürfen so etwas Ähnliches wie einen Maßstab anwenden. Von einer konkreten Planung sind diese Versuche, ein Haus zu zeichnen, allerdings weit entfernt. Aber zugegeben: Es macht Spaß, die Träume und Vorstellungen auf diese Weise zu Papier zu bringen. Zu dem Zeitpunkt aber, wenn die Träume wahr werden sollen, ist es ratsam, es einem Fachmann zu überlassen, das Haus zu zeichnen.
Wenn man ein Haus zeichnen will, gibt es unterschiedliche Varianten. Zum einen ist der Grundriss wichtig, zum anderen sollte auch die Ansicht des Hauses unter Einbeziehung der Grundrissplanung festgehalten werden. Die Ansichtszeichnung zeigt das Haus von allen vier Seiten, es wird pro Seite eine eigene Ansichtszeichnung erstellt. Es liegt auf der Hand, dass zunächst der Grundriss feststehen muss, wenn man darangeht, die Ansicht vom Haus zu zeichnen. Denn der Grundriss gibt Auskunft darüber, wo welche Räume liegen. Wenn man nicht weiß, wo sich beispielsweise der Hauseingang befindet, kann man keine Ansicht vom Haus zeichnen. Das bedeutet, dass zunächst die Maße feststehen müssen, dann wird der Grundriss erstellt, anschließend erfolgt die Ausarbeitung der Ansichten von vier Seiten.
Der Grundriss ist im Prinzip eine Draufsicht von oben - man stelle sich das Haus aus der Vogelperspektive mit abgenommenem Dach vor. Der Grundriss zeigt die Bodenfläche der Räumlichkeiten einschließlich der Außen- und Innenwände. Er gibt Aufschluss über die Lage und Anordnung der Räume innerhalb der Außenwände, die das Haus umschließen. Wenn man ein Haus zeichnen möchte, sollte im Grundriss neben den Außen- und Innenwänden daher klar definiert sein, wo sich die Küche und die Sanitärräume befinden. Das ist unter anderem wegen der Leitungsführung für Wasser- und Abwasserleitungen wichtig. Ein als Wohnzimmer geplanter Raum kann später beispielsweise als Schlafzimmer genutzt werden. Aber wenn ein als Wohnraum geplanter Teil des Hauses in eine
Küche oder ein Bad umgewandelt werden soll, sind umfangreiche Umbauarbeiten nötig. Daher ist die Anordnung der Räume, die eine bestimmte Funktion innehaben, schon in der frühen Planungsphase wichtig, wenn man ein Haus zeichnen möchte.Die Maße richten sich unter anderem nach den Vorgaben der örtlichen Bebauungsgrenzen, nach der Grundstücksgröße und nach den Wünschen, Vorstellungen und Möglichkeiten der Bauherren. Wobei mit Möglichkeiten durchaus auch der finanziellen Rahmen gemeint ist. Die Bauherren müssen sich über gewisse Parameter im Klaren sein, bevor sie den Auftrag geben, ein Haus zeichnen zu lassen. Wie groß darf das Haus werden? Wie viele Stockwerke sind geplant? Wie viele Schlaf-, Kinder- oder Wohnzimmer möchte der Bauherr haben? Ist eine Wohnküche gewünscht oder eine Küchenzeile mit separatem Essbereich? Wie groß ist die Familie? Genügt ein Badezimmer? Ist ein zusätzliches Gäste-WC sinnvoll? Es ist außerdem die Ausrichtung des Hauses zu beachten. Die Schlafräume sollten wegen des Raumklimas nach Norden ausgerichtet sein. Das lichtdurchflutete Wohnzimmer wird sinnvollerweise an der Südseite geplant, vor allem, wenn auch noch eine großzügige Terrasse dem Wohnraum zusätzliche Weite verschaffen soll. Bei zwei- und mehrgeschossigen Häusern muss eine Treppe eingeplant werden. Diese sollte zwar einerseits nicht zu viel Platz einnehmen und dadurch den kostbaren Wohnraum über Gebühr reduzieren, muss andererseits jedoch so ausgelegt sein, dass sie bequem zu bewältigen ist.
Der klassische Fall ist das Neubauprojekt. Der Traum von den eigenen vier Wänden ist in greifbare Nähe gerückt. Nachdem man zunächst wie fast jeder zukünftige Bauherr seinen eigenen Versuch unternommen hat, sein Haus zu zeichnen, tritt man in der konkreten Planungsphase doch besser an den Profi heran. Die vorherigen Entwürfe sind durchaus wichtig, denn sie dienen als Vorlage, wenn es darum geht, das Haus zu zeichnen und endgültig zu planen. Der Profi wird die Schwachstellen im Entwurf erkennen und ausmerzen. In Zusammenarbeit mit dem Bauherrn entsteht so der Plan eines Traumhauses, das auf der einen Seite den Vorstellungen des Bauherrn entspricht, bei dem andererseits aber auch die Erfahrungswerte der Planungsprofis umgesetzt werden. Der Bauherr lässt sich ein Haus zeichnen, das seinen Vorstellungen entspricht und durch die Arbeit des Profis optimiert wurde.
Aber nicht nur beim Neubau kommt es vor, dass ein Immobilienbesitzer sein Haus zeichnen lassen möchte. Auch bei einem geplanten Verkauf kann es durchaus sinnvoll sein, das Haus zeichnen zu lassen. Ein aussagekräftiges Exposé überzeugt potenzielle Käufer. Eine professionell angefertigte Zeichnung des Hauses inklusive Grundriss und Ansichten wertet die Verkaufsunterlagen deutlich auf und erhöht die Verkaufschancen. Wer seine Immobilie zu einem guten Preis verkaufen möchte, sollte daher das Haus zeichnen lassen - und zwar vom Profi.